Als Windhuk einst in Deutschland bekannt gewesen, ist die Hauptstadt Namibias heute das wirtschaftliche und politische Zentrum des Landes. Windhoek, wie es auf Afrikaans richtig heißt, liegt etwa in der Mitte des Landes mitten im Khomashochland, auf fast 1700 Meter Höhe. Die moderne und heute als sauberste afrikanische Hauptstadt geltende Großstadt wurde 1890 gegründet – wenn auch schon vorher hier Menschen angesiedelt waren – und nach einer kurzen Episode der deutschen Kolonialzeit wurde sie zu einer Mandatsverwaltung Südafrikas. Doch auch heute noch findet man hier große Einflüsse der europäischen Kultur, die sich nicht nur an Sehenswürdigkeiten wie dem Tintenpalast, der Lutherischen Christuskirche, dem Südwest Reiter oder den Stadtburgen zeigen, sondern auch in der Kultur und teilweise sogar der Sprache.

Die Sehenswürdigkeiten in Windhoek

Der Tintenpalast in Windhoek

Der Tintenpalast in Windhoek

Der heutige politische Hauptsitz der Stadt und des Landes liegt im Tintenpalast, der Sitz des Parlaments, des Nationalrats und der Nationalversammlung. Das 1912 errichtete Gebäude war zunächst das Verwaltungsgebäude der Kolonialregierung. Seinen Namen erhielt das Gebäude auf Grund des hohen Verbrauchs an Tinte, den die dortigen Verwaltungsbeamten ursprünglich hatten. Der Palast wird von einem herrlichen Park umfasst, der bei den Bewohnern der Stadt äußerst beliebt ist.

Älter ist die Christuskirche, die bereits 1896 entworfen wurde und heute das Wahrzeichen der namibischen Hauptstadt ist. Die evangelisch-lutherische Kirche wurde 1910 als Friedenskirche eingeweiht und steht in Windhoek-Central. Im neoromanischen Stil errichtet, besteht die Kirche aus Quarzsandstein, Marmor und bunten Glasfenstern im Altarraum, die von Kaiser Wilhelm II. einst gestiftet wurden. Auch die Orgel stammt aus Deutschland und wurde in Schwaben gefertigt, während die Glocken aus Thüringen stammen.

Die Christuskirche in Windhoek

Die Christuskirche in Windhoek

Neben der alten Feste steht das Südwest Reiter Standbild. Die alte Feste ist das älteste Gebäude des modernen Windhoeks und der Bau wurde im Oktober 1890 begonnen. Ursprünglich als friedenssichernde Einrichtung im Konflikt zwischen den bekämpfenden Namas und Hereros erbaut, ist das Gebäude heute das Nationalmuseum von Namibia, in dem mehr als eineinhalb Millionen zoologischer Exemplare, wie auch mehr als 4100 Kunstgegenstände beherbergt sind. Zu den Gebieten, die die Geschichte und Entwicklung des Landes widerspiegeln, gehören Exemplare aus der Herpetologie, der Ichthyologie, der Archäologie und auch der Modernen Geschichte.

Der Südwest-Reiter

Der Südwest-Reiter

Das neben dem Museum stehende Denkmal ist ein Standbild, welches an die Kolonialkriege der deutschen Kolonialregierung gegen die Hottentotten und die Hereros erinnern soll. Es stellt einen deutschen Schutztruppenreiter in Uniform dar, welcher auf einem Sockel unbehauener Granitblöcke steht. Die Widmungstafel in der Sockelvorderseite zählt die Opfer auf deutscher Seite während der Kriege auf.

Die drei Stadtburgen sind die Schwerinsburg, die Heinitzburg und die Sanderburg. Die Schwerinsburg befindet sich im Stadtteil Luxushügel und wurde Ende des 19. Jahrhunderts zunächst als eine Schlossruine erbaut und von dem beauftragenden Gastwirt als Gaststätte geführt. Einige Jahre später, nach den Aufständen, wurde sie von einem neuen Gastwirt geführt und später vom Schweriner Grafen Bogislaw übernommen, der das Gebäude in ein romantisches Schloss umbauen ließ. Auch die Heinitzburg und die Sanderburg liegen im Stadtteil Luxushügel und wurden ebenfalls vom Schweriner Grafen in Auftrag gegeben. Ihre Struktur ist einer mittelalterlichen Burg nachempfunden und sie sind teilweise auch von innen zu besichtigen.

Von Windhoek aus lassen sich sehr gut Foto-Safaris in verschiedene Naturschutzparks, die mit ihrem Tierreichtum begeistern, organisieren.

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