Die Hauptstadt der Bahamas liegt auf der 207 qkm großen Insel New Providence und hat knapp 250.000 Einwohner. Nassau besitzt einen Kreuzfahrthafen und einen Flughafen. Und auf dem Wasserweg wie auf dem Luftweg strömen ganzjährig die Touristen in die Karibik-Metropole. Deutsche Touristen, die feucht-heißes Klima nicht gewöhnt sind, sollten die Hochsommermonate meiden und lieber zwischen Dezember und Februar anreisen, dann ist die Luftfeuchtigkeit nicht ganz so hoch, und die Temperaturen steigen am Tag durchschnittlich auf 25 °C und höher. Die Wassertemperaturen im Atlantik betragen in der Region der Bahamas immer mindestens 24 °C!
Die britische Kronkolonie

Blick auf Nassau
Nassau wurde im Jahr 1656 von den Briten gegründet; die Bahamas waren ab 1717 britische Kronkolonie. Zu dieser Zeit waren die Inselgruppe aber auch eine Piraten-Hochburg – hier haben die „Fluch der Karibik“-Filme ihren realen Hintergrund! 1973 wurden die Bahamas unabhängig, aber die koloniale Vergangenheit ist noch allgegenwärtig: Das zeigt sich nicht nur an den interessanten Bauwerken dieser Zeit, sondern auch daran, dass Englisch bis heute die Amtssprache der Bahamas ist – was die meisten Touristen freuen dürfte! Historisch interessierte Besucher könnten ihre Städtetour durch Nassau bei den drei Festungen beginnen, die im 18. Jahrhundert von den Briten erbaut wurden und auf drei Hügel rund um die Stadt verteilt sind. Vor „Fort Montagu“ stehen alte Kanonen. Von „Fort Charlotte“ bietet sich ein schöner Ausblick auf den Hafen. Und „Fort Fincastle“ ist wegen der Treppe, die zu ihm hinaufführt, berühmt! Die „Königinnentreppe“ („Queen’s Staircase“) mit ihren 65 Stufen wurde gegen Ende des 18. Jahrhundert von Sklaven angelegt. (Die Sklaverei wurde auf den Bahamas erst 1838 abgeschafft!) In der Innenstadt bilden das rot gestrichene „Bacardi-Gebäude“ und das im Kolonialstil erbaute „Government-House“ schöne Fotomotive. Vor dem Regierungsgebäude steht eine Statue des Christoph Kolumbus, des Entdeckers der Inselgruppe.
Paradise Island
Das moderne Gesicht der Hauptstadt zeigt sich vor allem auf der kleinen, zur Stadt gehörenden Insel „Paradise Island“ – dort steht eines der modernsten, schönsten (und teuersten!) Hotels der gesamten Karibik, das „Atlantis Paradise Island Resort“. Es besteht aus zwei Hochhäusern, die durch eine mehrgeschossige Brücke miteinander verbunden sind. In der Brücke sind exklusive Suiten zu mieten! Auch wer nicht in diesem Luxushotel wohnt, kann einige der hoteleigenen Einrichtungen nutzen, nämlich das vornehme Spielcasino (Zutritt nur für über 18-Jährige!) und die riesige Poollandschaft. Ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich ist das hoteleigene Aquarium, in dem u.a. Haie und Rochen leben. Der öffentliche Strand auf Paradise Island, der „Paradise Beach“, ist per Taxiboot zu erreichen. Paradise Island und die Insel New Providence sind aber auch durch eine Brücke verbunden.
Alle Touristen, die einmal einen „Fluch der Karibik“-Film gesehen haben oder überhaupt Piraten-Filme und -Geschichten lieben, sollten einaml in Nassaus Piratenmuseum vorbeischauen. Hier sind u.a. Schatzkisten ausgestellt und ein 40 m langes Piratenschiff-Modell! Während sich das Piratenmuseum einem einzelnen (aber faszinierenden) Aspekt der Karibik widmet, stellt das „Bahamas Historical Society Museum“ in der Hauptstadt die ganze Geschichte des Inselstaates ab der Entdeckung durch Kolumbus im Jahr 1492 dar.