Das geschichtsträchtige Boston zählt zu den ältesten und wohlhabendsten Städten der USA und spielte vor allem im Verlauf der Unabhängigkeitsbewegung eine bedeutende Rolle. In ihrer Funktion als Hauptstadt Massachusetts und größter Metropole New Englands (Das Foto links zeigt die beeindruckende Skyline der Stadt) gilt die „Wiege der Freiheit“ als kulturelles und technologisches Zentrum an der Ostküste der USA.
Boston ist ein beliebtes Ziel für Städtereisen und bietet den Besuchern neben vielen historischen Sehenswürdigkeiten auch eine Menge moderner Aspekte. Die beliebteste Route durch die Stadt ist zweifelsohne der „Freedom Trail“. Der vier Kilometer lange, mit einer roten Linie im Kopfsteinpflaster markierte Freiheitspfad verbindet 16 wichtige Schauplätze der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung.
Ausgangspunkt des Weges ist der Stadtpark Boston Common. Das grüne Zentrum der Stadt war der erste öffentliche Park der USA. Ehe er zu einer Oase der Ruhe und Entspannung avancierte, diente der Park in den Gründerzeiten als Viehweide.
Der wichtigste Schauplatz des Freedom Trails ist das Old South Meeting House, in welchem die Bevölkerung 1773 ihren Unmut über die Steuer auf Tee und andere Gebrauchsartikel Luft machte, mit denen das Mutterland England die Lücken im eigenen Haushalt durch Einnahmen ihrer Bürger in der neuen Welt ausgleichen wollte. Verkleidet als Indianer verschafften sich einige Bürger der Stadt, die für die Unabhängigkeit der Kolonien plädierten, Zugang zu drei im Hafen liegenden Schiffen und warfen 45 Tonnen Tee ins Hafenbecken. Der Schauplatz des Streites um die Teesteuer und Geburtsort der Unabhängigkeitskämpfer dient heute als Museum.
In Cambridge, einem Stadtteil Bostons, befindet sich die älteste und wohl auch bekannteste Universität des Landes. Harvard University wurde 1636, nur sechs Jahre nach der Gründung der Stadt, durch den englischen Geistlichen John Harvard gegründet und zählt heute zu einer der renommiertesten Universitäten der USA.
Einen besonders schönen Blick auf das Universitätsviertel hat man von der privilegierten Wohngegend „Beacon Hill“. Bis 1798 war das jetzt als Heimat der Bostoner High Society bekannte Viertel ein Rotlichtdistrikt. Erst mit dem Bau des State House zogen Künstler, Aristrokaten und Schriftsteller in die Gassen. Heute locken rote Backsteinbauten, Kopfsteinpflaster und Gaslaternen vor allem Touristen an, die dem Trubel der Innenstadt entkommen wollen.
Nach der Rückbildung der alten Industrien im 20. Jahrhundert verfiel der Hafen des Stadt langsam, aber stetig. Seit der Jahrtausendwende mausert sich das Hafenviertel wieder. Unter anderem findet man hier einen Nachbau des Tea Party Schiffes von 1773. Kindern bietet das Children’s Museum Abwechslung mit Spielen und Experimenten.
Wer sich auf die Spuren amerikanischer Geschichte begeben möchte, kann das ganzjährig tun. Boston ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Während die Sommermonate heiß und humid sind, ist im Winter die Schneewahrscheinlichkeit sehr hoch. Reizvoll für einen Besuch Bostons ist auch der Herbst, welcher die gesamte Region Neuenglands in ein Meer von bunten Farben verwandelt.