Eine der größten Naturkatastrophen des Altertums trug sich am Morgen des 24. August 79 n. Chr. zu: Der Vesuv brach aus, und Asche bedeckte die römischen Städte Pompeji und Herculaneum und einzeln stehende Villen und Bauernhöfe in der Region.

Pompejis bewegte Geschichte

Pompeji wurde von Griechen im 6. vorchristlichen Jahrhundert gegründet. Die Stadt entwickelte sich gut, sie besaß einen Hafen, und die Einwohner lebten vom Handel und vom Anbau von Wein, Oliven und Getreide. 290 v. Chr. wurde Pompeji Teil des römischen Reiches. Es wurde bei den wohlhabenden Einwohnern Roms Mode, sich eine Sommervilla in Pompeji zu kaufen und die heißen Sommermonate dort zu verbringen. Was den Komfort und Kultur betrifft (Badeanlagen, Theater, Gaststätten …), so war Pompeji eine Art „Rom im Kleinen“ – bis zum 24. August 79. Der Gipfel des Vesuvs explodierte, Lava strömte aus, Aschewolken bedeckten die Umgebung. Am Ende der Katastrophe war Pompeji von 12 m Asche bedeckt, Herculaneum sogar von 20 m! Insgesamt dürften wohl ca. 16.000 Menschen Opfer des Vulkanausbruchs geworden sein. Dem Vesuv ist nach wie vor nicht zu trauen. Im Jahr 1944 brach er zum (bisher) letzten Mal aus. Aber seit 1841 existiert auf dem Berg ein Observatorium, das natürlich immer wieder modernisiert wurde. Der Vesuv wird genau beobachtet, so dass im Ernstfall die Bewohner der Region um Neapel schnell gewarnt werden könnten!

Pompeji ist die Touristenattraktion in der Region Kampanien

Seit dem 18. Jahrhundert werden in Pompeji wissenschaftliche Ausgrabungen durchgeführt. Heute ist die Stätte eine der größten und faszinierendsten Touristenattraktionen der Region Kampanien. Rund 3.000.000 Menschen kommen jährlich zur Ausgrabungsstätte, um in die Welt der Antike einzutauchen und die Straßen zu betreten, die vor fast 2.000 Jahren unter der Asche verschwunden sind! Keine Bücher, keine Reiseberichte oder andere Infos über Pompeji können den Augenschein ersetzen!

Pompeji

Blick auf das „alte“ Pompeji

Pompeji besaß gepflasterte Straßen sowie Kanäle und Wasserleitungen, um die Einwohner mit frischem Trinkwasser zu versorgen. Wer durch die Straßen schlendert, kann an den Häuserwänden alte Inschriften, die antike „Graffiti“ sozusagen, betrachten. Die vornehmen Villen der wohlhabenden Privatleute waren mit Atrium (einem quadratischen Innenhof), Brunnen und großzügigen Wohnräumen ausgestattet. Manche besaßen einen privaten kleinen Tempel. An öffentlichen Gebäuden sind unter anderem ein Jupitertempel, ein Vespasian-Tempel und Thermenanlagen zu sehen. Beeindruckend sind auch der Triumphbogen und das große Forum (der Marktplatz).

Kulturhistorisch interessierte Besucher, die Urlaub in der Gegend von Neapel und Pompeji machen, statten am besten auch dem „Museo Archeologico Nazionale„, dem Archäologischen Nationalmuseum von Neapel, einen Besuch ab. Dort sind nämlich die archäologischen Funde aus Pompeji ausgestellt. Zu den berühmtesten Relikten der antiken Stadt gehören das Mosaik „Alexanderschlacht“ und das Mosaik mit dem Schriftzug „Cave Canem“ („Hüte dich vor dem Hund!“) mit der Abbildung eines Hundes. Auch zahlreiche Skulpturen und andere Kunstwerke von Pompeji sind zu sehen. Außerdem besitzt das Museum eine große Ägyptische und eine Griechische Sammlung.

Die beste Reisezeit

Noch ein Tipp zur Reisezeit: Ein Besuch in Pompeji ist eher im Frühling oder Herbst als im Hochsommer zu empfehlen, beispielsweise im Oktober, wenn die durchschnittlichen Tagestemperaturen in der Region bei ca. 21 °C liegen. Im Hochsommer kann es in Kampanien sehr heiß werden, und die Ausgrabungsstätte ist recht staubig. Diese Reisezeit bietet sich auch bestens für Abstecher auf die Inseln Capri und Ischia an, die beide von Neapel aus sehr gut zu erreichen sind.

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