Mallorca, die größte Insel der Balearen, ist für viele noch immer der Inbegriff von Party und Sonnenbaden, doch die balearische Insel bietet für jede Art Urlaub eine reizvolle Kulisse und kann mit einer Vielzahl wunderschöner Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Kathedrale in der Hauptstadt Palma de Mallorca, aufwarten. Die Landschaft der Insel unterscheidet sich von Region zu Region stark. Schroffe Küstenabschnitte wechseln sich mit feinen Sandstränden ab, weite Ebenen mit Pinienbestandenen Straßen.
Wer Mallorca und seine Natur entdecken möchte, sollte sich vor Ort ein Auto mieten. Alternativ kann man aber auch den öffentlichen Nahverkehr nutzen, der recht pünktlich und zuverlässig fährt. Wer im Februar die Insel besucht, kann von der farbenfrohen Mandelblüte profitieren, die weite Inselabschnitte in ein zartes Rosa taucht. Zugleich leuchten zu dieser Zeit die weiten Felder in der Umgebung von Lluchmajor in tiefem Gelb.
In der Nähe von Sóller befinden sich zwei Süßwasserseen, die als Trinkwasserspeicher genutzt werden. Diese Seen sind von Bergen umschlossen und laden mit ihren grün bewachsenen Berghängen zu Wanderungen ein. Im Südwesten des größeren Sees liegt der Berg L’Ofre, der mit seinen 1091 Metern Höhe zu den acht Bergen Mallorcas zählt, die die tausend Meter Marke übersteigen. Der höchste Berg Mallorcas ist dabei der 1445 Meter hohe Puig Major, der mit dieser Höhe deutlich aus dem Tramuntana-Gebirge, in dem er liegt, hervorsticht. In diesem Gebirge befindet sich im Westen ein von Menschenhand erschaffener Naturpark – die Reserva de Galatzó – in dem sich zahllose Wasserfälle ihren Weg durch die Gebirgslandschaft suchen und gut begehbare Wanderwege zu Touren für die gesamte Familie einladen.
Der Süden Mallorcas ist für seine überfüllten Strände und Bettenburgen berühmt, aber dennoch gibt es auch hier beschaulichere Gebiete, die nicht von Touristen überlaufen sind und mit ihrer einmaligen Schönheit bestechen. Nahe der Hafenstadt Cala Figuera (siehe Foto rechts) befindet sich die Cala Mondragó, eines der vielen Naturschutzgebiete der Insel und zudem das Zweitälteste. Rund um die unzähligen kleinen Felsbuchten erstreckt sich ein dichter Wald, der hauptsächlich aus Aleppokiefern besteht und in dem sich eine Vielzahl kleiner Wildbäche und Weiher befinden, die im Sommer eine Herberge für Unmengen von Wasservögeln darstellen. Im Norden liegt das wohl schönste Naturschutzgebiet mit dem Namen S’Albufera. Diese feuchte Küstenzone beherbergt zahllose Tier- und Pflanzenarten, die besonders für flora- und faunabegeisterte Besucher ein Muss ist.
Ein weiteres Highlight der balearischen Insel sind die Tropfsteinhöhlen. Da Mallorca zum größten Teil aus kalkhaltigem Gestein besteht und sie sich regelmäßigen Regenfällen ausgesetzt sieht, finden sich hier eine Vielzahl an kleinen und großen Tropfsteinhöhlen. Bekannte Höhlen sind die Coves del Drac – nahe Porto Christo – und die Coves dels Hams – welche nur wenige Kilometer weiter zu finden istt. Hier muss man allerdings damit rechnen, dass man die Höhlen nur mit Musik- oder allgemeiner Programmbegleitung genießen kann. In der Coves de Campanet, welche im Inneren Mallorcas zu finden ist, ist man nur mit sich, wenigen Besuchern und den Höhlen alleine, obwohl diese zu den Sehenswertesten überhaupt gehören. Als Unterbringung sind die alten Fincas am begehrtesten – ehemalige Bauernhöfe, die zu romantischen Ferienhäusern umgebaut wurden. Um flexibel zu bleiben, sollte man sich ein Auto mieten.
Menorca:
Eine der Nachbarinseln Mallorcas ist die kleinere Insel Menorca, die ähnlich wie ihre größere Schwester mit beschaulicher und gleichzeitig wilder Schönheit bestechen kann. Auch hier finden sich eine Vielzahl an Stränden und Buchten, die Besucher zu einem Bad ins Meer einladen, welche jedoch nicht so überlaufen sind, wie die Südstrände der Nachbarinsel. Überhaupt ist Menorca erst sehr spät für den Tourismus erschlossen worden, weshalb man hier noch immer weitestgehend die typische Landschaft bewundern kann. Bereits 1993 ist die Insel zu einem Biosphärenreservat ernannt worden, welches auch in Zukunft ihre Natürlichkeit bewahren wird. Mittlerweile ist beinahe die halbe Insel unter Natur- und Landschaftsschutz gestellt worden und bietet somit besonders naturbegeisterten Urlaubern ein herrliches Ambiente.