Vor dem Golf von Neapel gelegen, befindet sich die grüne Insel Ischia. Wie viele italische Inseln besteht auch sie aus Vulkangestein und ist zudem von weitflächigen Pinienwäldern, Orangen- und Zitronenhainen überzogen. In den blumenbewachsenen Hügeln entspringt eine Vielzahl warmer Mineralquellen und die Sandstrände der Insel sind gut geschützt und doch leicht zu erreichen. Reiseberichte über Italien streifen diese einst allererste griechische Kolonie des Landes – etwa um 775 vor Christus – meist nur am Rande und wegen ihrer weltbekannten Thermalquellen, aber Ischia bietet Urlaubern noch viel mehr als Wellness, entspannende Fangokuren und herrliche Thermalgärten wie Poseidon bei Forio (das Bild oben zeigt einen Blick auf Forio).
Wer sich mit dem Thema Urlaub in Italien beschäftigt, sollte die 46 Quadratkilometer große Insel, die nur wenig entfernt von der bekannten Insel Capri liegt, in seine Planung mit einbeziehen. Über das Eiland verteilt gibt es sechs Gemeinden, die durch Straßen auf über dreißig Kilometer Länge miteinander verbunden sind. Ischia-Ponte, der Hafen, an dem die meisten Besucher ankommen, präsentiert sich mit dem Kastell der Aragonesen, welches bereits Gäste wie die Dichterin Vittoria Colonna – angeblich war sie die Freundin des Künstlers Michelangelo – beherbergen durfte. Die dortige erste Festung entstand bereits 445 vor Christus, doch der heutige Bau ist erst im 14. Jahrhundert neu errichtet worden.
Im schönsten Teil der Insel, direkt am Hügel San Pietro, liegt die Hauptstadt Porto d’Ischia. Hier befindet sich auch der bekannte Aussichtspunkt Punta S. Pietro, der einen schönen Blick über den östlichen und nördlichen Teil der Insel erlaubt. Wer in den Genuss der besten Thermalbäder Ischias gelangen möchte, ist in dem fünf Kilometer weiter gelegenen, malerischen Ort Casamicciola gut aufgehoben. Hier befinden sich außerdem zusätzlich die bekannten heißen Grotten – ein Aufenthalt in diesen soll besonders heilsam und erquickend sein.
Nur zwei Kilometer weiter gen Westen kann man sich im Kur-Ort Lacco Ameno die Wallfahrtskirche Santa Restituta ansehen, die ein beliebtes Ziel von Pilgerern ist und eine Vielzahl altchristlicher Fundstücke in der Kirche und den umgebenden Ausgrabungsstätten am Monte Vico besitzt.
Auch Forio – ein Ort an der Westküste der Insel mit herrlichen Sandstränden am Golf von Gaeta – ist für Pilgerer ein beliebter Punkt, da hier viele aus Seenot gerettete Menschen dem Crocifisso del soccorso – dem Kreuz des Beistandes – Gaben stiften. Während des Sonnenuntergangs soll man von hier aus auch den berühmten „grünen Blitz“ aufleuchten sehen können.
Auf Ischia gute Hotels zu finden, ist nur in der Hochsaison manchmal schwierig, aber wer sich rechtzeitig um diese bemüht, wird die Insel der Pinienwälder mit dem angenehmsten Komfort genießen können, denn neben den Swimmingpools besitzen viele der dortigen Hotels zusätzliche Badebecken, die mit dem Wasser aus den Heilquellen gespeist werden und für Wohlbefinden sorgen. Ein Hotel, das wir bedenkenlos empfehlen können, ist das Hotel Imperamare in der Gemeinde Forio.
Unternehmungslustigen Besuchern sei noch ein Abstecher an die Amalfiküste empfohlen. Die pittoresken Orte wie Maiori, Minori, Positano usw. haben alle ihren besonderen Reiz!